Katarina von Schönberg
†1553
Priorin
Inschrift
A
1553 [———] / [——————] / [———]ie er[———]ge und / [e]dle Jungefraw Katarina von Schonberk / Priorin ịṇ ḍẹ+ / cloſṭẹṛ geweſ̣ / der got genadẹ
1553 … und edle Jungfrau Katarina von Schönberg, Priorin in dem Kloster gewesen, der Gott gnade.
B (jeweils über den Wappen)
V · SCHONBERK · V · MALTIZ / V · BLANḲ[———] Ṿ · WOLFSDOR+
v. Schönberg, v. Maltitz, v. Blank, v. Wolfsdorf
Wappen
Vier Wappen im Mittelfeld der Tafel.
Schönberg | Maltitz |
Blank | Wolfsdorf |
Anmerkungen
So eindrucksvoll der Grabstein ist, so schwierig ist es gewesen, Klarheit über die Person der Katarina von Schönberg zu erhalten.
Im „Verzeichnis der älteren von Schönbergschen Familienbegräbnisse und Denkmäler“ wird der Grabstein fälschlich der Priorin Ursula v. S. zugeschrieben.
Im gedruckten Stammbaum wird eine Tochter des Dietrich von Schönberg (72), Katharina, † 1553 (Jahr mit Fragezeichen), als „Nonne zu Freiberg“ und Priorin im Kloster „v. d. Buße S. Maria Magdalena“ als eine von sieben Nonnen aus dem Geschlecht der Schönbergs genannt. Die Jahreszahl 1542, die zusätzlich im Stammbaum genannt wird, könnte das Eintrittsdatum ins Kloster sein, denn Priorin wurde Katharina nach der Mitteilung in CDS II 12, S. 529 (s. u.) erst 1552.
In der digitalen Personendatenbank wird als Tochter des Dietrich von Schönberg (72) eine Priorin Katharina erwähnt und als Sterbejahr 1580 angegeben. Hier liegt ebenfalls eine Verwechslung vor.
Im Urkundenbuch der Stadt Freiberg (CDS II 12, S. 529, Nr. 752, 765) werden beide Katharinas als unterschiedliche Personen aufgeführt.
Folgende Priorinnen aus dem Hause Schönberg gibt das Urkundenbuch an:
- Priorin Barbara v. S. † 1552
- Catharina v. S. † 1553 (die unsere)
- Ursula v. S. als Priorin 25. Januar 1553, † 14.Oktober 1556
- Katharina v. S. als letzte Priorin am 2. November 1556 gewählt, † 13. Dezember 1580
Klotzsch und Grundig wiederum verzeichnen in ihrer „Sammlung vermischter Nachrichten“ eine Liste der Priorinnen, in der allerdings das Todesjahr der Barbara v. S. (1552) falsch mit 1542 angegeben ist und unsere Katharina v. S. ganz fehlt .
Die Platte ist Bestandteil der 1890 eingerichteten Schönbergschen Grabsteinsammlung und stammt wohl aus der Jakobikirche in Freiberg.
© OS