Hans Wolff von Schönberg (279)

Hans Wolff von Schönberg (279)

* 03.03.1587 † 28.06.1645

Landeshauptmann

Hans Wolff von Schönberg (279) * 03.03.1587, † 28.06.1645

Inschrift

A
Alhier Ruhet in Gott vnd erwarttet der frölichen auffer · / ſtehung zum Ewigen Leben Der Weiland WohlEdele Geſtreng. Veſte / Herr Hans Wolff V. Schönberg auf Glücks vnd Struppen, Churf: / Durch[lauch]te zu Sachſ: im Marggrafthumb Ober Laußnitz geweſener Lan= / deshavbtman ſo am 28 Junij A[nn]o 1645 alhier in wahrer erkentnüs / Seelig verſchieden ſeines Alters 58 Jahr 16 W: 5 Tage.


Allhier ruhet in Gott und erwartet der fröhlichen Auferstehung zum ewigen Leben der weiland wohledle gestrenge feste Herr Hans Wolff von Schönberg auf Glücks und Struppen, Kurfürstlich Durchlaucht zu Sachsen im Markgraftum Oberlausitz gewesener Landeshauptmann, so am 28. Juni anno 1645 allhier in wahrer Erkenntnis seelig verschieden seines Alters 58 Jahre, 16 Wochen, 5 Tage.


B
DAS BLVD IES CHRISTI DES SOHNES GOT= / TES, MACHT VNS REIN VONN / ALLEN SVNDEN · 1 IOHAN AM 1.


Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von allen Sünden. 1. Brief des Johannes 1.

Anmerkungen

1635 wurden mit dem Prager Frieden die beiden Lausitzen (Ober- und Niederlausitz) an das Kurfürstentum Sachsen gebunden und damit einhergehend die Wahrung der religiösen Verhältnisse vereinbart. Die entstandene Religionsfreiheit erlaubte einerseits den Erhalt der katholischen Klöster St. Marienstern und St. Marienthal und des Domstiftes Bautzen und andererseits die Aufnahme protestantischer Flüchtlinge aus Böhmen, deren bekannteste Ansiedlung die Herrnhuter Brüdergemeine ist. Diese Entwicklung wurde seit 1560 entscheidend von Johannes Leisentrit geprägt, der sowohl vom Meißner Bischof als auch vom Kaiser als Generalkommissar für Religionssachen ernannt worden war und sich so zuständig für Katholiken und Protestanten fühlte. Seine bedachtsame Vorgehensweise sicherte den Erhalt des konfessionellen Friedens für Jahrhunderte. Das alte Bistum Meißen erlosch 1581 und erst mit der Wiedergründung des Bistums im Jahr 1921 fand dieser „Lausitzer Sonderweg“ einen Abschluss.
Als Landeshauptmann war Hans Wolff von Schönberg der oberste Vertreter der weltlichen Macht im Markgraftum Oberlausitz.

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