Dietrich von Schönberg (56)
*um 1405 †12.04.1476
Bischof und Reichsfürst
Beschreibung
Gipsabguss mit farbiger Fassung, Original Meißen, Dom
Beschreibung der Originalplatte: Sandsteinplatte, 131 x 230 cm, Schriftleisten, Eckfelder, Wappen und Bilddarstellung aus Messing gegossen und auf Sandsteinplatte montiert; Inschrift auf Schriftleiste erhaben; Bilddarstellung sowie Eckfelder und Wappen im Flachrelief
„Standort Meißner Dom ehemals im Fußboden des Langhauses an der dritten Achse des Mittelschiffs, seit 1903 an der Nordwand des Nordquerhauses.
Bilddarstellung: An den Ecken Symbole der Evangelisten im Vierpass, in der Mitte stehender Bischof in Pontifikalkleidung mit Evangelienbuch in der rechten Hand und Krummstab in der linken Hand.
Wappen: links oben v. Schönberg (Wappen des Vaters), rechts oben v. Heynitz (Wappen der Mutter), links unten v. Honsberg (Wappen der Mutter der Mutter), rechts unten v. Karras (Wappen der Mutter des Vaters).
Inschrift: lateinische Umschrift, Beginn in der linken oberen Ecke, gotische Minuskeln. Wortanfänge teilweise mit gotischen Majuskeln. Kennzeichnung der Kardinalzahlen durch hochgestellten Buchstaben o in der Schriftleiste, rautenförmige und paragraphenförmige Wortrennzeichen.“
Dr. Matthias Donath in der Antwort auf eine Anfrage aus dem Jahr 2001
Maße
235 cm x 70 cm x 14 cm
Inschrift
Anno · d(o)m(ini) · m°cccc° / lxxvi° In · Bona · Sexta · fer(ia) · que · fuit · duodecima · me(n)ſis · April(is) · Obiit · Revere(n)d(us) · In / xpo · pater · et · do(minus) / D(omin)us · Theoderic(us) · de · Schonberg · Ep(iscop)us · hui(us) · ecc(lesia)e cui(us) · a(n)i(m)a · requieſcat(?) in pace(m) Ame(n)
Weiter mit Dr. Matthias Donat:
„Würde man die Inschrift lesen, ergibt sich folgender Text…:
Anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo sexto in bona sexta feria que (eigentlich qui) fuit duodecima die mensis aprilis obiit reverendus in christo pater et dominus dominus theodericus de schonberg episcopus huius ecclesiae cuius anima requiscat pace. Amen.Dr. Matthias Donat
Im Jahr des Herrn 1476 am Karfreitag, der der 12. Tag des Monats April gewesen ist, verstarb der ehrwürdige Vater in Christus und Herr, Herr Dietrich von Schönberg, Bischof dieser Kirche. Seine Seele möge in Frieden ruhen. Amen.“
Wappen
In den vier Ecken außen die Evangelistenwappen und innen daneben vier Ahnenwappen:
Johannes | Schönberg (Vater) | Heynitz (Mutter) | Matthäus |
Markus | Honsberg (Mutter der Mutter) | Karas (Mutter des Vaters) | Lukas |
Anmerkungen
Dietrich von Schönberg (56) war Bischof von Meißen und damit Reichsfürst. Für Freiberger interessant: Er war ein Onkel des Kunz von Kauffungen.
Die Platte ist Bestandteil der 1890 eingerichteten Schönbergschen Grabsteinsammlung.
© OS