Georg Friedrich von Schönberg, (247) * 27.11.1586, † 23.10.1650
Margaretha von Schönberg geb. Polentz a. d. H. Lintz, * 1593, † 23.04.1632
Heinrich, † 01.03.1626;
Hans Georg, † 01.09.1626
Georg Friedrich, † 29.01.1629
Caspar von Schönberg (305), * 05.10.1621, († 01.09.1676)
Maria Elisabeth von Schönberg, geb. von Schönberg, * 04.09.1637, † 09.02.1673
Maria Lucretia, * 12.09.1654, † 06.03.1672
Maria Elisabeth, * 13.06.1656, † 21.04.1672
Anna Elisabeth, * 12.11.1657, † 17.12.1671
Barbara Margaretha, * 06.11.1667, † 17.03.1668
Georg Friedrich, * 05.02.1673, † 01.03 1673
Inschrift
Alhier Ruhen in Ihrem Erlöſer und Seeligmacher
CHRISTO /
Weiland / Herr Georg Friedrich von Schönbergk, / auf Mittelfrohna und Pfaffroda, / Churf: Durchl: zu Sachßen, Johann Georgen des Erſten in die 52. Jahr wohl / beſtalt, geweſener Rath auch Bergk= und Ambtshaubtman zu Freyberg. Entſchlif / Seelig Ao. 1650. den 23. October ſeines Alters 64. Jahr weniger 1. Monat. /
Deßen Eheliebſte / Frau Margaretha von Schönbergk Gebohrne von Polentz, aus dem Hauſe Lintz, / Starb ſeelig den 23. Aprilis Anno 1632. Ihres Alters 30. Jahr weniger
1. Monat. /
Deren Drey Unerwachſene Söhne, alß: /
Heinrich, entſchlief ſeelig den 1. Martii Anno 1626. ſeines alters 1. Jahr 2. Monat, /
Hans Georg, Entſchlief ſeelig den 1. Sept. 1626, alß er
6 Wochen gelebet, /
Georg Friedrich, Entſchlief ſeelig den 29. Jan. 1629. ſeines Alters 7. Jahr. /
Auch Ruhen alhier in GOtt: /
Herr Caſpar von Schönberg, / auf Pfaffroda, Dörrnthal u. Kriebſtein / Churf: Durchl: zu Sachßen Wohlbeſtalter Rath, Cammer Herr, Ober / Berg= auch Ambthaubtmann zu Freybergk und Grüllenburgk. / Entſchlief ſanfft und ſeelig im HErrn den — / — Ao —, als er gelebet — Jahr — wochen — tage. /
Frau Maria Eliſabetha, Gebohrne und / Verehlichte von Schönbergk, / aus dem Hauſe Schönberg und Limpach, Frau auf Pfaffroda, Dörrnthal / und Kriebſtein, ſtarb ſeelig in Christo den 9. Febr: 1673. Ihres alters 35. Jahr
22. wochen 4. tage. /
Deren Drey Erwachſene Jungfrau Töchtere, und 1 Unerwachſene: /
Jfr: Maria Lucretia, Starb ſeelig in Ihrem HimmelsBräuti= / gam JEsu, den 6. Martii 1672. als ſie ihr Leben bracht auf 17. Jahr 25. wochen 1. tag. /
Jfr: Maria Eliſabetha, verblich ſeelig auf ihrem Festgegründeten / JEsu, den 21: April: Ao. 1672. ihres Alters 15. Jahr 44. wochen 1. tag. /
Jfr: Anna Eliſabetha, Entſchlief ſeelig uf geſehenen Englischen / Freudenblick, im HErrn JEsu, den 17. Dec. 1671, ihres Alters 14 Jahr 4 wochen 4 ſt: /
Barbara Margaretha, verblich ſeelig den 17. Mart. Ao. 1668. / da ſie nicht länger, denn 18. wochen 4. tage gelebet. /
Georg Friedrich, folget ſeiner ſeeligen Frau Mutter in die Ewigkeit nach, / den 1. Martii 1673 deſſen wenigen (!) Alter 3. Wochen 3. tage weniger 4. ſtunden.
Allhier ruhen in ihrem Erlöser und Seeligmacher Christo
weiland Herr Georg Friedrich von Schönberg auf Mittelfrohna und Pfaffroda, Kurfürstlich-Durchlaucht zu Sachsen Johann Georgen des Ersten, wohlbestallt gewesener Rath, auch Berg- und Amtshauptmann zu Freiberg. Entschlief seelig anno 1650 den 23. Oktober, seines Alters
64 Jahre weniger 1 Monat.
Dessen Eheliebste, Frau Margaretha von Schönberg geborene von Polenz aus dem Hause Linz, starb seelig den 23. April anno 1632, ihres Alters 30 Jahre weniger 1 Monat.
Deren drei unerwachsene Söhne, als
Heinrich, entschlief seelig den 1. März anno 1626, seines Alters 1 Jahr 2 Monate,
Hans Georg, entschlief seelig den 1. September 1626, als er
6 Wochen gelebet,
Georg Friedrich, entschlief seelig den 29. Januar 1629, seines Alters 7 Jahre.
Auch ruhen allhier in Gott:
Herr Caspar von Schönberg auf Pfaffroda, Dörnthal und Kriebstein, Kurfürstlich-Durchlaucht zu Sachsen wohlbestallter Rat, Kammerherr, Oberberg- auch Amthauptmann zu Freiberg und Grillenburg. Entschlief sanft und seelig im Herrn den ____ Anno ____, als er gelebet __ Jahr, __ Wochen, __ Tage.
Frau Maria Elisabetha, geborene und verehelichte von Schönberg aus dem Hause Schönberg und Limbach, Frau auf Pfaffroda, Dörnthal und Kriebstein, starb seelig in Christo den 9. Februar 1673, ihres Alters 35 Jahre
22 Wochen 4 Tage.
Deren drei erwachsene Jungfrau Töchtere und
1 unerwachsene:
Jungfrau Maria Lucretia, starb seelig in ihrem Himmelsbräutigam Jesu den 6. März 1672, als sie ihr Leben bracht auf 17 Jahr 25 Wochen 1 Tag.
Jungfrau Maria Elisabetha, verblich seelig auf ihrem festgegründeten Jesu den 21. April 1672, ihres Alters
15 Jahre, 44 Wochen 1 Tag.
Jungfrau Anna Elisabetha, entschlief seelig auf gesehenen englischen Freudenblick im Herrn Jesu den 17. Dezember 1671, ihres Alters 14 Jahre, 4 Wochen, 4 Stunden.
Barbara Margaretha, verblich seelig den 17. März anno 1668, da sie nicht länger denn 18 Wochen 4 Tage gelebet.Georg Friedrich, folget seiner seeligen Mutter in die Ewigkeit nach den 1. März 1673, dessen weniges Alter 3 Wochen 3 Tage weniger 4 Stunden.
Anmerkungen
Caspar von Schönberg (305) ließ diese Tafel im Zuge der Fertigstellung der Familiengrablege 1673 von Peter Schicke, der am 14.11.1672 die Kosten mit 6 Talern veranschlagte, fertigen .
Als erste sind seine Eltern genannt, Georg Friedrich (247), der die Familienbegräbnisstätten im Kreuzgang initiiert hatte, und Margaretha von Schönberg . Seinen eigenen Namen ließ er ebenfalls, unter Freilassung des Todesdatums, mit auf die Tafel schreiben. Bevor er selbst hier seine Ruhestätte fand , musste er vier seiner Töchter, von denen die drei jugendlichen an Blattern oder Masern starben, seine Frau und drei Wochen später den gerade geborenen Sohn zu Grabe tragen.
Caspar war wieder Herr auf Pfaffroda, was Georg Friedrich noch 1650 zurückgekauft hatte. 1648 wurde er Vizeberghauptmann an der Seite seines Vaters, nach dessen Tod Berghauptmann und 1670 der erste Oberberghauptmann Sachsens. Er widmete sich der Reorganisation des Bergwesens nach dem Westfälischen Frieden.
Die Ausgestaltung der Schönbergschen Kapelle, wie wir sie im Wesentlichen noch heute sehen, geht auf sein Wirken zurück.
Bis 1989 befand sich die Tafel an ihrem ursprünglichen Platz in der Kapelle. Im Zusammenhang mit dem Heizungseinbau wurde sie abgenommen und wegen massiver Schädigungen durch Anobien nicht wieder angebracht. Eingelagert war sie zunächst im Kreuzgang, seit 2012 im Interimslager Herderstraße und später im Depot Conradsdorf. Auf Initiative des Vereins „Förderer am Dom St. Marien e. V.“ konnte durch Denkmalpflegemittel aus dem Förderprogramm des Freistaates Sachsen sowie die großzügige Zusage der „Schönberg’schen Familienstiftung“ zur Übernahme der Kosten zu gleichen Teilen die Tafel im Zeitraum 2020 bis 2022 gerettet und restauriert werden. Heute erstrahlt sie wieder mit schwarzer Schrift auf goldenem Grund in ihrem angestammten Stuckrahmen an der Ostwand der Schönbergschen Kapelle.
© OS